DER SSC IST WIEDER DA!

Geschichte des SSC Großgmain

1947 gegründet als Schi-Klub Großgmain, 1950 Umbenennung in SK Großgmain, 1951 Umbenennung in SSK Großgmain.

Sportanlagen:
Anfangs Platz auf dem Areal des heutigen Altersheims, 1968 Eröffnung der Sportanlage Waldher, seit 2001 Sport- und Freizeitanlage der Gemeinden Bayerisch Gmain und Großgmain („Gmoa Arena“).

Erfolge:
4 Meistertitel; 1979/80 (3. Klasse), 1982/83 (2. Klasse Nord), 1994/95 (2. Klasse Nord A), 1995/96 (1. Klasse Nord).

Ein Vorläufer des heutigen Schi- und Sportklubs Großgmain existierte bereits 1923 mit den Sektionen Rennrodeln und Rad, sowie später auch Zimmergewehrschützen.

Der Verein wurde 1947 als Schi-Klub Großgmain neu gegründet und 1950 in SK Großgmain umbenannt. Seit 1951 tritt man als „Schi- und Sport-Klub Großgmain“ auf. Das Kürzel SSK bezieht sich jedoch nur auf den Gesamtverein. Um Verwechslungen mit dem traditionsreichen 1. SSK 1919 aus der Landeshauptstadt zu vermeiden, wird die Fussballsektion unter der Kurzbezeichnung SSC geführt.

Zwischen 1952 und 1954 versuchte sich eine Fussballmannschaft des SSC Großgmain in der 1. Klasse A. Nachdem jedoch etliche Spieler ins benachbarte Deutschland abgewandert waren, stellte man nach nur zwei Saisonen den Spielbetrieb ein. Mitte der fünfziger Jahre kam in dem Grenzort eine ganz andere Sportart in Mode: Das Schmuggeln.

Es dauerte bis 1967, ehe die Großgmainer erneut eine Mannschaft auf die Beine stellten. Nun erhielt der Verein auch eine akzeptable Sportanlage. Von der Gemeinde wurde eine alte Schottergrube angemietet und innerhalb kurzer Zeit ein Fussballplatz errichtet, der mit seiner Naturtribüne auch heute noch einen eigenwilligen Charme ausstrahlt.

Mit wechselndem Erfolg spielte der SSC Großgmain bis Ende der siebziger Jahre in der 3. Klasse. Ein erster Meistertitel und der daraus resultierende Aufstieg in die 2. Klasse ist für die Saison 1979/80 zu verzeichnen. Nur drei Jahre später erfolgte der Aufstieg in die 1. Klasse, wo sich der Verein bald im oberen Drittel festsetzen konnte. 1991 ging es zunächst wieder in den Keller. Kurze Zeit später konnte der SSC Großgmain aber seinen bislang größten sportlichen Erfolg feiern: Mit zwei aufeinander folgenden Meistertiteln 1995 und 1996 gelang der Fußballsektion der Durchmarsch bis in die 2. Landesliga Nord. Zum 50-Jahr-Jubiläum des Klubs gastierte 1997 das Copa-Pele-Team mit Prohaska, Krankl & Co. in Großgmain. Der SSC schlug sich achtbar und unterlag mit 4:10. Mit zweistelligen Niederlagen musste man sich in der Folge jedoch auch im Meisterschaftsbetrieb des Öfteren abfinden.

Eine Spielgemeinschaft mit dem von Personalsorgen geplagten TSV Unken in der Saison 1998/99 brachte nicht den gewünschten Erfolg. Von Beginn an war man sich bei beiden Vereinen uneins über die Zusammenarbeit und nachdem einige Leistungsträger abgewandert waren, beendete man die Saison abgeschlagen an letzter Stelle und musste aus der 2. Landesliga absteigen.

Der totale Absturz war auch nach der Auflösung der Spielgemeinschaft nicht mehr aufzuhalten. Nach einer wahren Horror-Saison mit einem einzigen Sieg und einem Torverhältnis von 13:139 war der SSC Großgmain nach der Saison 1999/2000 wieder in der 2. Klasse angekommen und ist dort seitdem nur noch in den hinteren Tabellenregionen zu finden. Auf Grund des eklatanten Personalmangels konnte der Fußballklub in der Saison 2005/06 nicht an der Meisterschaft teilnehmen.

Gegenwärtig hat sich die Situation etwas verbessert. Der Verein kann neben seiner reaktivierten Kampfmannschaft auch zwei Nachwuchsteams stellen.

Nachdem der Pachtvertrag für den alten Fußballplatz nicht mehr verlängert worden war, fanden die Gemeindeverantwortlichen von Großgmain eine unkonventionelle Lösung des Sportplatzproblems: In einem grenzüberschreitenden Projekt errichtete man mit der deutschen Nachbargemeinde Bayerisch Gmain eine gemeinsame Sportanlage. Für rund drei Millionen Euro entstanden zwei Fußballplätze, Beachvolleyballanlage, Mehrzweckplatz, Asphaltbahnen sowie ein großzügiges Clubheim. Einziger Wermutstropfen: Obwohl das Projekt entsprechendes Aufsehen erregt hatte und als vorbildliche grenzüberschreitende Einrichtung gelobt wurde, gab es seitens der EU keinerlei Förderungen.

Seit 2001 kämpfen der SSC Großgmain und der WSC Bayerisch Gmain auf der direkt am Weißbach gelegenen Gmoa Arena abwechselnd um Punkte. Ein gemeinsamer Fußballverein wurde zwar angedacht, das Projekt wurde allerdings nie verwirklicht, da die Statuten der jeweiligen Fußballverbände die Bildung eines grenzüberschreitenden Fussballvereins nicht ermöglichen.